Nicht nur für Kinder: Die Reise zu den Wellen von Lentos

Ihr Lieben,

manchmal kommen Menschen, Erwachsene und Kinder zu mir, die verlernt haben, unbeschwert zu sein. Sei es aus Verantwortung oder sei es aus physischem Unvermögen. Wie dem auch sei, die folgende Traumreise entstand nach einem grauen Tag, der kein Draußen-Sein zu ließ als kleiner Ausgleich. Etwas vergleichbares wende ich jedoch durchaus an, wenn Menschen sich von mir behandeln lassen, sie sich selbst sehr eingegrenzt haben.

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Lege dich nun einmal gemütlich hin
strecke die Arme und die Beine aus
lege deinen Kopf ab und gehe mit einer Aufmerksamkeit in Dein Herz hinein
fühle einmal wie es schlägt
ruhig und regelmäßig
lausche auf deinen Atem, wie er kommt und wie er geht

Gehe nun mit einer Aufmerksamkeit deinen Körper hinab über den Bauch zu Deinem Becken
hebe es einmal kurz an, bewege es nach links und nach rechts und lege es wieder in Ruhe ab
gehe nun mit einer Aufmerksamkeit tiefer die Beine hinab
an den Knien vorbei in die Füße hinein und wackele mit den Zehen
strecke deine Füße einmal, nimm sie kurz hoch und lege sie wieder ab -
gehe nun mit einer Aufmerksamkeit wieder im Körper hinauf am Becken vorbei über Deine Brust in die Schulter an und die Arme hinunter bis in die Handgelenke, die Hände und spreize einmal Deine Hände, mach eine Faust, spreize sie noch einmal ganz kräftig und lege sie dann ab -
gehen mit deiner Aufmerksamkeit wieder höher über die Schultern, Deinen Hals in den Kopf hinein und hebe deinem Kopf einmal kurz an und strecke ihn ein wenig nach oben, so als wolltest Du noch ein wenig wachsen, drehe Deinen Kopf nach links und nach rechts und lege ihn wieder gemütlich ab und schließe Deine Augen
Stell dir vor, du liegst auf einer wunderschönen grünen Wiese
das Gras ist ganz hoch
fast so hoch wie du es bist
es wiegt sich im leichten Wind
es ist warm, die Sonne scheint und ein paar kleine Wolken sind am Himmel über Dir
Die Bienen summen, ein Schmetterling fliegt vorbei
und
ganz weit weg hörst du einen Vogel singen -
du liegst auf dem Rücken im Grass und siehst in den Himmel hinein
und da, schau, eine der Wolken sieht aus wie ein Herz
kannst Du es sehen? -
Auf einmal hörst du Schritte hinter dir im Gras
Du richtest Dich auf und schaust über die Grasspitzen und ...
ein weißes Pferd kommt auf Dich zu, in einem ruhigen Schritt
es kommt näher und näher und Du siehst, es - trägt ein Horn, mitten auf der Stirn
es kommt näher und näher und jetzt bleibt es vor Dir stehen
Du schaust es an
es hat ein weiß, silbernes Horn
blaue Augen
weißes Fell
eine weiße lange Mähne, die lang über den Hals geht
einen weißen Schweif
kräftige Beine und silberne Hufe
Es steht nun so nah vor Dir, dass Du seinen Atem fühlen kannst, warm und weich
Es stupst Dich an, ganz leicht, am Bauch, als wollte es sagen, komm, trau Dich, steig auf und flieg mit mir ein Stück -
Und Du?
Du gehst an die Seite des Einhorns
legst Deine Hände an die Mähne
und springst auf
Fühle einmal, wie warm und weich sich das unter Dir anfühlt
kuschele Dich einmal in die Mähne hinein und lege Deine Hände an den Hals -
Dein Einhorn blickt sich noch einmal um, als wollte es sagen, sitzt Du auch gut?
Und dann geht es los, ganz langsam, durch das hohe Gras
es geht schneller und schneller
aus dem Schritt wird ein Trab
aus dem Trab ein Galopp
und der Galopp schneller und schneller und
jetzt hebt ihr ab
und schau, bei jedem Schritt entstehen kleine, silberne Sterne unter den Hufen -

Ihr fliegt höher und höher
und höher und höher und Du siehst Felder und Wiesen unter Dir
einen großen Wald und ein Schloss darin
einen Berge und Täler
eine kleine Stadt an einem kleinen Fluss -
und ihr fliegt höher und höher
und die Stadt wird kleiner und kleiner
und immer höher hinauf geht es
es wird dunkler um Dich
so wie am Abend
du siehst die ersten Sterne
und die Erde unter Dir wird kleiner und kleiner
mehr und mehr Sterne sind zu sehen
Du siehst die Sonne als strahlenden Stern
die Erde als blauen Ball hinter dir
und fliegst mit Deinem Einhorn mitten in den Sternenhimmel hinein
Schau, um Dich herum sind die funkelnden Sterne und blinzeln Dich an -

ihr fliegt weiter und weiter
und schneller und schneller
und die Sterne fliegen an euch vorbei
vor Dir ist ein kleiner blauer Stern und daneben, dass sieht wie ein rosanes Meer aus
mit Wellentälern und Wellenbergen
aus rosanem Nebel der nur ganz langsam fließt
und ihr fliegt direkt darauf zu -
und die rosanen Wellen werde größer und größer
und größer und größer
und nun kannst Du sie ganz genau sehen
ein weites rosanes Meer, die Oberfläche ist geformt aus Wellenbergen und Wellentälern
doch nicht aus Wasser, sondern aus Wolken
und Du und Dein Einhorn landen gerade darauf
galoppierend und schnell wie der Wind
die Hufe verschwinden wie im Nebel
und aus dem Galopp wird ein Trab
aus dem Trab wird ein Schritt
und nun hält es an -
und blickt sich um, als wollte es sagen, na los, trau Dich, spring herab
es ist wunderschön hier

Und Du?

Du rutschst von Deinem Einhorn und stehst mitten in dem rosanen Wolkenfeld
sie fühlt sich ganz weich an, wie Zuckerwatte
und Du bist ganz leicht
es ist fast so, als wenn Du schwebst

Du gehst ein paar Schritte und ja wirklich,
Leichtigkeit durchströmt Dich und Du bist so leicht, wie eine Wolke
jeder Schritt trägt Dich weit und jeder Sprung läßt Dich fast fliegen
und Dein Einhorn scheint fast zu grinsen, wenn es Dich lebensfreudig
ein paar Sprünge machen sieht.

Probiere es und lasse Dir dabei den göttlichen Humor übertragen.

Du lässt Dich fallen, einfach so, mitten in einen der rosa Wellenberge
hinein und schwebst - wie im Wasser - es trägt Dich, wie Wasser und doch
unendlich leicht und um Dich herum ist alles rosa und selbst Du bist ein
klitzekleines minibischen rosa -

So liegend in den Wellen von Lentos schaust Du nach oben in den Himmel
über Dir
in die Sterne der Unendlichkeit des Seins
Du erblickst Sonnen in weiter Ferne, die so erstrahlen wie Deine Sonne
und ihr nährendes Licht zu Dir senden

Du schließt Deine Augen und gibst Dich ganz diesem wunderbaren Gefühl
hin
getragen von den Wellen von Lentos
durchströmt, ganz und gar geliebt und von göttlichem Humor erfüllt!
unter dem Sternenhimmel der Unendlichkeit
behütet und ganz und gar geborgen
genieße dieses Fühlen noch eine Weile

Auf einmal siehst Du vor Dir wieder Dein Einhorn
es ist Zeit für den Rückflug
Du läufst darauf zu
und springst auf
und es beginnt wieder zu gehen
ganz langsam erst
dann schneller und schneller
und aus dem Schritt wird ein Trab
aus dem Trab wird ein Galopp
und nun hebt ihr ab von der rosanen Wolke
und unter den Hufen entstehen bei jedem Schritt
kleine silberne Sterne

und ihr fliegt höher und höher
und höher und höher
wieder mitten in den Sternenhimmel hinein
und schneller und schneller
die Sterne fliegen vorbei
auf eine kleine blaue Kugel zu
die Kugel wird größer und größer
und größer und größer
nun kannst du schon das Meer sehen, die Wolken
einen Berg
einen Wald
einige Felder
die kleine Stadt an dem kleinen Fluss
und ihr fliegt tiefer und tiefer
und tiefer und tiefer
direkt auf eine wunderschöne Wiese zu
ihr landet im Galopp
die Mähne fliegt im Wind
aus dem Galopp wird ein Trab
aus dem Trab wird ein Schritt
und ganz langsam geht ihr die letzten Schritte
und bleibt stehen
Du rutschst herab
und legst Deinen Kopf an die Schulter Deines Einhorns
fühle wie warm und wie weich es ist
es dreht noch einmal den Kopf zu Dir
stupst Dich an
dreht sich um
und geht ganz langsam davon
und wird schneller und schneller
aus dem Schritt wird ein Trab
aus dem Trab ein Galopp
und nun fliegt es mitten in den Himmel hinein
und Du siehst im nach
bis es nur noch ein kleiner Punkt ist und verschwindet

Du legst Dich wieder ins Gras
es ist ganz hoch
fast so hoch wie du es bist
es wiegt sich im leichten Wind
es ist warm, die Sonne scheint und ein paar kleine Wolken sind am Himmel über Dir
Die Bienen summen, ein Schmetterling fliegt vorbei
und
ganz weit weg hörst du einen Vogel singen
du liegst auf dem Rücken im Gras
und denkst noch einmal an die Wellen von Lentos
und die herrliche Leichtigkeit, die Du nun in Dir trägst.